Montag, 15. August 2011

Handke bringt seine Heimat und sein Leben auf die Bühne


Jubel der Kritiker und des Festspiel-Publikums. Die zweite Uraufführung bei den heurigen Festspielen ist ein Erfolg!

Handke bringt die Slowenen-Geschichte, seine Geschichte, Kärnten und vor allem, er wäre nicht Handke, die Sprache auf die Bühne. Der Text "Immer noch Sturm", eine persönliche Reflexion über Familien- und Regionalgeschichte, begeistert Leser und Salzburg-Publikum. Der dramatische Text führt ins Jauntal, in dem sich Handke auf die Spuren seiner kärntner-slowenischen Ahnen macht. Er erträumt für seine Verwandten eine neue Rolle in der Geschichte und lässt sie als Partisanen im Zweiten Weltkrieg kämpfen. Hier Partisanen, da die Gegenseite der Faschisten - die Trennlinie geht durch Familien.
Handke rollt sein Thema in poetischer Sprache auf, bedient sich dabei aber einer kunstvollen Form der Montage: Über weite Strecken analysiert und kommentiert ein poetisches "Ich", das seine eigene Geschichte sucht, seine Erinnerung. Dazwischen gewinnen die Figuren Kontur, von denen das Ich berichtet, und treten mit ihrer Sichtweise der Dinge in Erscheinung.
Handke garantiert einen tollen Erfolg der in letzter Zeit von Skandalen gerührten Salzburger Festspiele.

Samstag, 27. Juni 2009

Ausgrabungen im Bezirk Völkermarkt

Die Ausgrabungen auf dem Hemmaberg gehen weiter. Es wird im Juli ein neues Ausgrabungs-Feld eröffnet. Es liegt nördlich und östlich, direkt neben der Kirche. Der Experte Glaser: "Dort wurden Drainagen verlegt. Dabei fand man Spuren eines Mauerwerks, die auf weitere Fundstücke aus der Keltenzeit hoffen lassen".
Die Archäologen möchten wissen, ob die Kelten-Gottheit Jouenat weiblich oder männlich war. Über diese Gottheit weiß man noch so gut wie nichts. Trotzdem war sie nicht nur für die Kelten wichtig. Die Römer übernahmen ihren Namen, aus dem sich Juenna ableitet, und damit auch das Wort Jauntal. Um festzustellen, welchem Geschlecht der Namensgeber angehörte, möchte Glaser gerne, dass seine Mitarbeiter Schmuckstücke wie etwa Haarnadeln ausgraben oder aber Votiv-Statuetten à la Venus von Willendorf, Geschirr oder Weih-Inschriften.
Ferialjobs sollen bereits alle vergeben sein, aber nachfragen kostet ja nichts?

Samstag, 27. Dezember 2008

Jauntaler Hadn

Jauntal hat zwei Genuss-Regionen-Produkte: den "Jauntaler Hadn" und die "Jauntaler Salami".

Rund um die Gemeinde Neuhaus findet man im Jauntal nicht nur unberührte Natur, ausgeprägte regionale Kultur und hohe Gastfreundschaft, sondern auch diesen speziellen Buchweizen, den "Jauntaler Hadn", der die Kulinarik der Gegend deutlich prägt.

Der Buchweizen ist ein Kind zentralasiatischer Hochlagen und wurde aus seiner Urheimat von wandernden Völkern – hauptsächlich Tataren – auch nach Europa gebracht. Im süddeutschen Raum wurde er deshalb auch Tataren-, Heiden- und Türkenkorn genannt. Daher bis heute sein umgangssprachlicher Name „Had´n“.
Der Anbau von Buchweizen ist in allen traditionellen Buchweizengegenden rückläufig.
Im Jauntal wird er aber besonders gepflegt, auch weil er viele Vorteile hat: Der Buchweizen gedeiht auf kargstem Boden, reagiert auf Kunstdünger und Stallmist eher negativ, zeichnet sich durch seine kurze Vegetationszeit aus und ist reich an Kalium, Eisen, Kalzium, Magnesium, Kieselsäure und Vitaminen.
Und wie er schmeckt, davon kann man sich beim Besuch einer der zahlreichen Wirte in der Region Jauntal überzeugen.

Der Jauntaler Had´n ist Grundprodukt verschiedenster Spezialitäten vom Sterz über Nudeln bis
hin zu den überregional berühmten Hadnmehlknödeln oder der beliebten Hadntorte. Und wer Interesse an mehr hat, kann auch Hadnbier und Hadnlikör verkosten.
Austria